
25.05.25 –
Am Sonntagvormittag besuchten wir den landwirtschaftlichen Betrieb von Jan Becker in Stübeckshorn. Unser Mitglied Albrecht, der dort mitarbeitet, begleitete uns und gab zusätzliche Einblicke.
Jan hält rund 300 Schweine und etwa 40 Kühe inkl. Kälbern mit einem Bullen (Limousin/Angus Rinder).
Der Hof arbeitet nach den Richtlinien des Neuland-Programms, das eine besonders tiergerechte Haltung garantiert. Neuland stellt strenge Anforderungen an artgerechte Haltung, genfreie, möglichst lokale Futtermittel, stressfreien Transport und Schlachtung – mit dem Schwerpunkt auf Tierwohl. Diese Haltung entspricht dem Label "Haltungsform 4" (Auslauf/Weide).

![]() | Erläuterung: Die vierstufige Haltungsform-Kennzeichnung ist seit Sommer 2024 fünfstufig. Die ehemalige vierte Stufe „Premium“ wurde aufgeteilt und die Kennzeichnung um eine separate fünfte Stufe für Bio ergänzt. Die neue Haltungsform 4 – Auslauf/Weide steht für tierwohlgerechte Bedingungen, die deutlich über den gesetzlichen Mindeststandards liegen. Tiere in dieser Haltungsform haben u.a. mindestens 100 % mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben und dauerhaften Zugang zu Außenklimabereichen wie überdachten Ausläufen, Weideflächen oder Auslaufbereichen mit Frischluft. |
Obwohl NEULAND-Produkte am Markt höhere Preise erzielen, rechnet sich der Mehraufwand nur knapp bis gar nicht. Der nächste Schlachtbetrieb in Bad Bevensen ist ein Flaschenhals: In Lüneburg wurde der Schlachthof geschlossen, deshalb werden die Tiere nun nach Bad Bevensen gefahren. Ein Schlachthof, der von Neuland betrieben wird, damit der Erhalt des Betriebes gesichert wird und lange Transportwege für die Tiere ausgeschlossen bleiben.
Manchmal müssen Jans Tiere länger auf dem Hof bleiben als ursprünglich geplant. Denn der Absatz des Fleisches begrenzt die Abnahme der Tiere durch den Schlachthof, weil das Fleisch nicht eingefroren weitergeliefert werden soll.

Mit 100 ha Ackerland und 25 ha Grünland ist Jan gut aufgestellt. Dieses Jahr war die Trockenheit dank Regen im April und moderner Beregnung noch kein Problem.
Besonders innovativ: Die Trennung von Urin und Kot in der Tierhaltung verbessert die Düngequalität und reduziert Geruch.
Bürokratie ist ein echter Stressfaktor: Statt wie früher zwei, füllen die Auflagen heute zwölf DIN-A4-Seiten. Jan: „Das Produkt ist dadurch nicht besser geworden.“ Die neue Regierung hat Maßnahmen zum Bürokratieabbau angekündigt. Konkretisiert wurden diese Pläne jedoch noch nicht. Wir werden kritisch beäugen, was draus wird.
Auch der „Niedersächsische Weg“ ist ihm bekannt, wirkt sich aber bislang kaum aus.
Viele Regelungen entziehen sich kommunalem Einfluss. Wir können zuhören, Eindrücke weitergeben und dafür sorgen, dass landwirtschaftliche Stimmen wie die von Jan gehört werden – im Stadtrat und darüber hinaus.

Danke, dass ihr euch die Zeit für uns genommen habt. Wir haben großen Respekt vor dem, was ihr hier täglich leistet und vor den Entscheidungen, die ihr ständig treffen müsst.
Danke, Jan und Albrecht, fürs Mitnehmen und den ehrlichen Austausch.
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Offener Treffpunkt für alle, die sich austauschen, mitgestalten und einmischen wollen. Munster ist, was Du draus machst!
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